Mein Gott, ich war nicht verwöhnt. Gut, ich mochte reiche Eltern haben, doch sie hatten mich nie dazu erzogen zu Glauben, dass ich etwas besseres als die unteren Schichten der Gesellschaft war. Schließlich war ich auch auf eine stinknormale Highschool gegangen und nicht auf eine dieser kostspieligen elitären Privatschulen, auch wenn meine Eltern sich das locker hätten leisten können, doch sie waren einfach der Auffassung, dass es viel zu viele Leute gab, die Geld mit einem guten Charakter oder ein guter Mensch zu sein gleichsetzten, obgleich das nur in den wenigstens fällen zutraf, und diese Meinung teilte ich ebenfalls. So fanden sich auch unter meinen Freunden viele, die nicht zur Creme de la creme der Bürgerschaft gehörte und von denen ich trotzdem Glück war sie meine Freunde nennen zu dürfen. Also sollte er gefälligst aufhören mit dem vorurzeil, dass ich, nur weil ich reich war, auch automatisch ein verwöhnte Miststück war, denn das entsprach nicht der Wahrheit. Schließlich konnte ich so genauso behaupten, dass er ein proletischer Sozialfall war, nur weil er nicht so fiel Geld besaß, und tat ich das? Nein, Tat ich nicht. Und ach reiche Leute hatten probleme, nur vielleicht nicht finanzielle. Jedoch konntn wir soziale Probleme genauso gut haben wie jeder andere auch.
Seine nächsten Worte verwirrten mich ziemlich, weswegen ich auch nachfragte:" wie worauf stehe ich?" Leicht irritiert musterte ich ihn von oben bis unten, wobei ich mit einer Haarsträhne, welche in mein Gesicht fiel, spielte. Wenn ich wüsste, was er über mich dachte, würde ich sicherlich nicht mehr so ruhig mit ihm reden, sondern wäre schon längst gegangen, nachdem ich ihm eine saftige Ohrfeige, die er lange nicht mehr vergessen würde, verpasst hätte, denn ich konnte es überhaupt nicht ausstehen, wenn Kerle ein derartiges arschiges verhalten an den Tag legten. "Was ich in meiner Freizeit mache? Ich reite, mache Krav Maga, spiele Klavier, lese, unternehme etwas mit Freunden, gehe zu irgendwelchen charity-Veranstaltungen oder lerne", antwortete ich ihm mit einem Hauch bin Belustigung in der Stimme," und was machen Leute wie du so außer kiffen?"