Die hübsche Blondine hatte sich hier wieder eingelebt, naja so halb eher. Immerhin stand das ganze Haus noch voller Kisten und die Möbel waren mit Tüchern abgedeckt. Zoé konnte sich einfach nicht dazu aufraffen alles auszupacken. Sie hatte so lange in Paris gewohnt und nun brauchte sie einfach einen Tapetenwechsel, nicht nur weil sie bald als Assistenzärztin in der Chirurgie anfangen würde, was sie auch gut in Paris hätte machen können, doch ihr bescheuerter Ex-Freund verwehrte ihr dies. Wenn sie ehrlich war, dann hatte sie eigentlich gar nichts gedurft. Gerade so hatte sie ihr Studium durch bekommen, was nicht hieß das sie schlecht war oder so, doch ihr Ex drängte sie immer dazu, dass sie es vernachlässigte. Er war stets eifersüchtig auf ihr Studium, weil sie einfach viel Zeit im Krankenhaus verbrachte. Kurzerhand beendete sie die Beziehung und zog in das Haus ihres Vaters, der umgezogen war und ihr das hinterlassen hatte. Von dem Zeitpunkt an hatte sie sich geschworen, dass sie erst mal nichts neues anfangen wollte mit Männern, sondern einfach nur ihr Leben leben wollte und sich total auf ihre Arbeit konzentrieren würde. Der ein oder andere Mann würde sie bestimmt begeistern, da war sie sich auch sicher aber dann nur zum Spaß und keine Gefühle.
Zoé wachte auf und guckte nach oben zur Decke und dachte nach über ihre Entscheidungen die sie getroffen hatte und die sie hier her brachten. Nur ein paar Mal hatte sie ihren Vater hier besucht, daher kannte sie die Umgebung ein wenig aber leider keine Leute so war sie alleine hier und das in diesem großen Haus. In ein paar Tagen würde ihre neue Arbeit los gehen und sie freute sich schon ungemein drauf, doch würde man sie sicherlich ansprechen auf ihren Vater, der ja bekannt war in dem Krankenhaus, aber die junge Frau hatte sich eins vorgenommen und zwar wollte sie nie bevorzugt werden weil sie die Tochter von Mr. Dupont war.
Den ganzen Tag hatte sie aufgeräumt und es wurde schon ein wenig wohnlicher - zum Glück. Zoé hatte sich wirklich was gegönnt, also entschloss sie sich in die Bar zu gehen, und wer weiß vielleicht lernte sie so auch mal jemanden kennen. Den Chef der Bar kannte sie durch ihren Vater schon recht gut. Sie bestellte sich was zu trinken und begann mit dem Barkeeper zu reden. Die Sache mit Jesse gefiel ihr mit mal zu mal immer besser, denn die beiden hatten Spaß und das würde sicherlich auch noch eine Weile so bleiben und das ohne Gefühle das war genau das was sie jetzt brauchte und heute wollte sie sich mit ihm hier treffen.

Wieder ein mal hatte er einen extrem stressigen und super langen Tag hinter sich gebracht. Er liebte seinen Job als Oberarzt und er würde auch nichts anderes machen wollen, keine frage, aber manchmal wünschte er sich doch, dass er pünktlich Feierabend machen kann oder mal ein Wochenende, ein ganze Wochenende, frei hatte. Aber das kam wirklich so gut wie nie vor. Nun aber hatte er da Krankenhaus verlassen und hoffte sehr dass er da heute nicht mehr hin musste. Vom Krankenhaus fuhr er erstmal noch Hause duschen und sich umziehen, bevor er dann den Tag in ruhe aus klingen lies. Und das würde er sicher nicht alleine tun. Da kam es ihm ganz recht, dass Zoe ihm geschrieben hatte und sich mit ihm treffen wollte. Sie war momentan nur eine von vielen mit der er sich traf, denn, was kaum einer wusste, er war grade dabei sich scheiden zu lassen und deswegen, wollte er momentan wirklich nichts festes. Er kam nun am Treffpunkt an, welchen Zoe vorgeschlagen hatte und sah sich suchend nach ihr um.

Genau deshalb mochte ich Jesse, denn wir beide wollten nur unseren Spaß haben ohne Gefühle - einfach perfekt. Was bei ihm aber anging wusste ich auch nicht und wenn ich ehrlich war wollte ich das glaube auch gar nicht wissen. Ich hatte genug Stress gehabt mit meinem Ex auch wenn wir nicht verheiratet waren, war es doch ziemlich kompliziert und ich war nun froh das ich nicht mehr darüber nach denken musste. Es war wirklich komisch das wir uns noch nicht so viel unterhalten hatten, naja wobei komisch? Wir waren eben sehr beschäftigt mit uns gewesen und das würden wir auch noch in naher Zukunft sein. Das Gute an unserem Verhältnis war das wir tun und lassen konnten was wir wollten unabhängig von einander. Das er später einer meiner Oberärzte sein würde, konnte ich ja gar nicht erst ahnen, denn darüber hatten wir beide noch kein einziges Wort verloren. Ich überschlug die Beine und lächelte in mich hinein, denn ich freute mich ihn wieder zusehen. In der letzten Woche hatten wir uns häufig gesehen und das meistens abends, was sowieso besser war. Nun saß ich hier und wartete das dieser charmante und gut aussehende Mann sich zu mir gesellte. Ich nippte an meinem Getränk und sah immer wieder auf die Tür als sie auf ging. Als er schließlich rein kam lächelte ich und sah ihn direkt an, denn irgendwann müsste sein Blick den meinen kreuzen. Ich biss mir leicht auf die Lippe als er mich entdeckt hatte und auf mich zu kam. "Guten Abend.." sagte ich grinsend und war bedacht darauf ihn an zu schauen. "Du riechst gut.." lächelte ich und wendete mich für kurze Zeit meinem Getränk zu.

Er unterhielt sich wirklich nicht gerne über seine Vergangenheit und die gescheiterte Ehe. Mit Zoe schon mal gar nicht, denn auch wenn er mit ihr schlief, um mit ihr darüber zu reden, dazu kannte er sie zu wenig. Um so dankbarer war er dafür, dass sie nicht nach frage, was er so macht oder wo er her kommt. Es war einfach einfach zwischen den beiden und keiner Ahnte, dass sich das wohl sehr bald ändern würde, wenn heraus kam, dass er ihr Oberarzt war. Aber zu diesem Zeitpunkt dachte er nicht mal, dass Zoe überhaupt studiert. Als er die schöne Blondine dann entdeckt hatte, legte sich ein lächeln auf seine Lippen und mit diesem ging er dann auf sie zu. "Guten Abend schöne Frau", begrüßte er sie ganz charmant und gab ihr noch einen Kuss auf die Wange, ehe er sich dann neben sie setzte. "Nur für dich", kam es lächelnd über seine Lippen. "Ich hoffe du wartest noch nicht sehr lange??" kam es aufrichtig von ihm, denn er ließ eine Frau wirklich nicht gerne warten. Die konnten wirklich garstig werden, wenn man sie lange warten ließ. xDD Er bestellte sich schnell was zu trinken, dass selbe wie Zoe, ehe er sich dann voll und ganz auf die hübsche Blondine. "Du siehst heute wieder wirklich hinreißend aus", musste er ihr dann sagen, außerdem wusste er mittlerweile, dass Frauen sowas sehr gerne hörten. Und er war schon mehr als gespannt, was sie wohl heute an sexy Unterwäsche trug. Er freute sich jetzt schon darauf, diese sehr nette Location, mit ihr zu verlassen.